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Festschrift "100 Jahre Frauen in Bewegung"

Das Jubiläumsjahr  ist vorbei - umso besser, dass die ganze Geschichte und alle schönen Events hier festgehalten sind und weiterleben werden!

Die anschaulich gestaltete und informative Jubiläumsschrift mit vielen Bildern kann gratis bezogen werden bei
frauenrechte beider basel
per Mail: frauenrechte beider basel

(Versandkosten: CHF 4.--)

 

Hier geht es zum Detailprogramm vom 8. Dezember 2016

 

100 Jahre Frauen in Bewegung

Festschrift-Vernissage und Finissage des Jubiläums

8. Dezember 2016 in derGGG Stadtbibliothek Basel

Vor vollem Saal können wir noch einmal richtig miteinander
feiern. Denn mit Freude und Stolz blicken wir auf 8 erfolgreiche Jubiläums-Event  zurück, wie Annemarie Heiniger bei der Begrüssung und später Ursula Nakamura bei ihrer Präsentation betonen.

 

Margrit Jungen, eine Mitautorin der Festschrift, gibt eine kurze Leseprobe.  Bettina Eichin, die Skulptorin der berühmten Helvetiastatue am Basler Rheinufer, plädiert für die sofortige Wiederaufstellung ihrer Skulptur "Menschenrechte" im Bundeshaus. Umrahmt wird der ganze Anlass mit schönen frauenpolitischen Songs der beiden jungen Musikerinnen Anna und Alessandra. Valérie Bolliger (Bild)  kümmert sich erfolgreich um den Verkauf der Festschrift.

 

 

Hier geht es zur Bildergalerie mit den Fotos von Regine Flury.

Hier geht es zum Detailprogramm vom 27. Oktober 2016

In feierlichem Rahmen gestaltet sich der letzte grosse Anlass des 100 Jahre Jubiläums mit der Ehrung der Stimmrechts-Pionierin Dr. Gertrud Spiess. Passend zu ihrem Wirken als erste Grossratspräsidentin von Basel-Stadt zelebrieren wir diese aussergewöhnliche Persönlichkeit im Basler Rathaus.

Mit viel Charme begrüssen die beiden Moderatorinnen des Abends, Valérie Bolliger (Bild rechts) und Irène Renz von frauenrechte beider basel, alle Anwesenden.

 

Empfangen werden die zahlreichen Gäste im Grossratssaal mit Klängen der jungen Folk-Pop-Band Serafyn aus Basel. Dann begeistert uns das Theaterkabarett Sibylle und Michael Birkenmeier mit einem Einstieg in das politische Zeitgeschehen.


Die Neffen Jo (Bild hinten) und Peter Scheuerer erinenrn sich an ihre Tante Gertrud Spiess. Sie sei unternehmungslustig, selbstbewusst, gescheit und grossherzig gewesen.

Sie hatte einen aussergewöhnlichen Flair für Sprachen: Neben Latein, Griechisch, Deutsch und Französisch beherrschte sie auch diverse arabische Dialekte, Türkisch und Persisch sowie Sanskrit. Ihr Wissensdurst war unersättlich.

Nie reiste Dr Gertrud Spiess als blosse Touristin in fremde Länder, sondern immer als sich auskennende und einmischende Persönlichkeit.

Viele ehemalige Schülerinnen nehmen am Jubiläums-Event teil. denn Dr. Gertrud Spiess war auch eine sehr beliebte Lehrerin am dmaaligen Mädchengymnasium Basel.

Dr. Dominique Grisard vom Zentrum Gender Studies der Universität Basel moderiert eine Gesprächsrunde zum Thema "Ohne Frauen keine Demokratie". Humorvoll und locker geben aktuelle Politikerinnen ihre Erfahrungen und ihre Einschätzungen weiter:

Auf dem Bild von links: Dr. Eva Herzog, Regierungsrätin BS, Dominique König-Lüdin, Präsidentin Grosser Rat BS, Jenny Ch. Wüst, Co-Präsidentin der CVP-Parteileitung BS und Anita Fetz, Ständerätin.

Fazit: Politisches Engagement kann lustvoll sein. Heute gilt es, Errungenes zu schützen, um die Vertretung von Frauen in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft zu fördern.

Gross ist der Applaus, als Ursula Nakamura bei ihrem Schlusswort der im Publikum anwesenden, frisch zur Regierungsrätin gewählten Elisabeth Ackermann einen Blumenstrauss überreicht und ihr herzlich gratuliert.

Die beiden Moderatorinnen, Irène Renz und Valérie Bolliger,  überreichen allen Mitwirkenden Blumen.

Mit viel Applaus wird auch Luise Stebler geehrt. Sie war eine der ersten 1968 gewählten Frauen im Grossen Rat.

Nach einem grossen Dank an alle Mitwirkenden an diesem schönen Anlass geht es zum gemütlichen Apéro, wo sich viele alte Bekannte treffen. Den unvergesslichen Abend beschliesst ein schönes Konzert der Serafyn Band.

Hier geht es zur Bildergalerie mit den Fotos von Regine Flury und Maria Patzschke.

 

Der Anlass Mary Paravicini-Vogel fand nach einem neuem Konzept statt.

Hier geht es zum Detailprogramm vom 23. September 2016

"Mitgemeint

Sprache und sprachliche Interpretation ist auch Mary Paravicini ein zentrales Anliegen gewesen. Im Unternehmen Mitte begrüsst Annemarie Heiniger das Publikum, ganz speziell die anwesenden Töchter von Mary Paravicini:

- Beatrice Rudolf-Paravicini, Primarlehrerin, wohnt in Basel

- Salomé Paravicini, Anwältin,wohnt in Genf

- Reta Berger-Paravicini, Ärztin wohnt in Basel

Nicht anwesend:

- Vera Dausset-Paravicini, wohnt in Frankreich.

Das Frauenstimmrecht sei auf dem Rechtsweg umzusetzen, forderte damals Mary Paravicnini. Der Ausschluss der Frauen von den politischen Rechten verletze die von der Verfassung garantierte Rechtsgleichheit.

Ursula Nakamura,  unterhält sich mit Salomé Paravicini, die extra von Genf angereist ist. Salome Paravicini ist als selbständige Anwältin tätig. Sie war unter anderem Verwaltungsrätin beim Migros Genossenschaftsbund und bei der SBB, sowie Vizepräsidentin beim Schweizer Heimatschutz.

Salome Paravicini betont, dass ihre Mutter nicht nur sprachbegabt, sondern immer sehr vif und vielseitig war: Sie hatte vier Töchter, war gleichzeitig voll berufstätig in der Anwaltskanzlei ihres Mannes, engagierte sich politisch bei der LdU, wurde später Grossrätin und wirkte im Migros Genossenschaftsrat in Basel.

Daniela Dill, Slampoetin, sinniert über "mitgemeint":

«Liebe Damen, steigen Sie vom Rad, wenn Sie vor dem Strassenschild, auf dem ‚Radfahrer absteigen‘ steht, dazu aufgefordert werden? Kürzlich bin ich diesem Schild begegnet und habe mir nichts dabei gedacht – wieso auch? – sondern die Worte als sprachliches Zeichen ohne für mich relevante Bedeutung zur Kenntnis genommen. – Der Polizist am Ende der Strasse sah das anders....mehr

Wo bleibt da die Identität der Frauen, wenn sie sprachlich
nicht einmal erwähnt werden? Wir müssen deshalb die vielen sprachlichen Sterotypen aufbrechen und die Frauen sichtbar machen. Ganz allgemein - Was haben wir für Bilder im Kopf?...mehr

Regula Bühlmann, Zentralsekretärin beim SGB und Fachfrau für Linguistik, zeigt uns in ihrem Inputreferat an Beispielen, dass die männliche Form häufig nicht nur für Männer, sondern auch für gemischte Gruppen verwendet wird. Dieses sog. generische Maskulinum ist irreführend. Denn sollen wirklich nur die Männer angesprochen werden oder sind die Frauen „mitgemeint“? Wer entscheidet nun? Wer soll sich angesprochen fühlen? Fazit: Mitgemeint ist eben nicht gemeint. Frauen sichtbar machen in der Sprache heisst auch heute noch Frauen sichtbar machen im Leben!

Regula Bühlmann ermuntert das Publikum, phantasievoll geschlechtgerecht zu formulieren. So ist bereits heute "Zebrastreifen" statt "Fussgängerstreifen" sehr gebräuchlich.
Hier geht es zur Präsentation.

Nun sollen die eingeladenen Grossrats- und Regierungsratskandidatinnen anhand von alltäglichen Beispielen sprachliche Knacknüsse knacken und in geschlechtergerechter Sprache formulieren.

Das lösen denn auch alle Frauen sehr kreativ und sprachlich elegant. Sie sind also bestens fit für die Wahl!

 

Bild von links nach rechts:
Raffaela Hanauer, Elisabeth Ackermann,
Beatrice Messerli, Beatrice Isler und Tonja Zürcher.

 

 

Hier geht es zur Bildergalerie mit den Fotos von Regine Flury.

Hier geht es zum Detailprogramm vom 1. September 2016 und

Wandel und Veränderung: Pflege gestern – heute – morgen

Wir befinden uns im Bildungszentrum Gesundheit Basel-Stadt BZG in Münchenstein. Im Vergleich zu früher hat tatsächlich ein grosser Wandel in der Pflege stattgefunden. Wunderbar, dass frauenrechte beider basel den Anlass rund um die Pionierin Elisabeth Greter gemeinsam mit dem BZG durchführen kann!

Ausgangspunkt ist der 1934 erschienene authobiographische Roman der frbb Pionierin Elisabeth Gerter "Schwester Lisa", Neuauflage 2004 Unionsverlag Zürich.

„…Putzen ist das Hauptfach im Studium der Krankenpflege. Die Theoriestunden, die täglich von 5-7 Uhr stattfinden, sind das einzig Positive….Doch unsere Körper sind tüchtig müde, sodass wir nur zum nötigsten Wissen gelangen…“

Vor vollem Saal wird der „Themenapéro“, wie der Anlass vom BZG bescheiden genannt wird, feierlich eröffnet.

Sichtlich erfreut spricht Hanna Spirig von BZG Worte der Begrüssung und gratuliert frbb zum 100 Jahre Jubiläum. Sie weist auf die am Event Mitwirkenden hin, alles hochkarätige Fachpersonen in der Pflege, ob Praxis oder Ausbildungsbereich. Hanna Spirig verspricht sich vom kommenden Abend ein Feuerwerk von Ideen – Das wird sich später auch voll erfüllen!

Marianne Herrera von frbb schliesst sich an und dankt dem BZG für die Offenheit beim Anliegen und die tolle Zusammenarbeit. Sie wirft einen kurzen Blick zurück auf die Geschichte von 100 Jahre Frauenrecht und freut sich, dass frbb während dem Jubiläumsjahr 6 Pionierinnen feiern kann. Neben dem allgemeinen Einsatz fürs Frauenstimmrecht ging es jenen Frauen immer auch um die Rechte der Frauen in andern Lebensbereichen. So hat sich Elisabeth Gerter damals in der Pflege, einem absoluten Frauenberuf, sehr engagiert.

Ganz besonders gespannt ist sie auf die Statements, welche die Studierenden am Schluss abgeben werden.

In einer schönen Präsentation von Beatriz Greuter erscheinen jetzt alte Fotos auf der grossen Leinwand, Bilder von Elisabeth Gerter als Krankenschwester in der Zeit von 1914-1930. Bevor Ursula Nakamura ein paar Ausschnitte aus dem sozialkritischen Buch „Schwester Lisa“ vorliest, erinnert sie daran, dass auch sie selbst noch Ende der 50er Jahre als „Schwesternschülerin“ ähnlich bedrückend hierarchische Verhältnisse im Spitalbetrieb erlebt hat.

Yvonne Ribi Geschäftsführerin SBK Schweiz (Schweizerischer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner) nimmt den Faden auf und gratuliert auch zum 100 jährigen Jubiläum von frbb. Sie überreicht Marianne Herrera als Geschenk ein Buch, das zum 100 Jahre Bestehen des SBK 2010 erschienen ist,. Yvonne Ribi skizziert die Geschichte der Krankenpflege, angefangen bei Florence Nightingale über Anna Heer, der Gründerin der Pflegerinnenschule Zürich und des SBK bis zu Liliane Juchli, deren ausgezeichnete Lehrbücher viele Pflegende geprägt haben...

Demnächst wird der SBK eine eidgenössische Volksinitiative lancieren.

Unter anderem soll damit Pflege als eigenständige Profession anerkannt werden...siehe dazu die Präsentation von Yvonne Ribi.

Dr. des. Sarah Schilliger, Oberassistentin an der Uni Basel, spricht über "Pflege im Spannungsfeld zwischen bezahlter und unbezahlter Arbeit".

Pflege ist noch immer ein Frauenberuf mit hohen Anforderungen und

viel Verantwortung jedoch ohne entsprechende Anerkennung.

Die zwischenmenschlichen Beziehungen und humanitären Werte bleiben zentral. Das kann nicht wegrationalisiert werden, ohne die Pflegequalität enorm zu vermindern. Heute betreuen oft Pflegende, meistens aus Osteuropa, unter ähnlich prekären Arbeitsbedingungen wie damals betagte pflegebedürftige Menschen in Privathaushalten. Sie sind 24 Stunden im Einsatz mit miserablen Löhnen und ohne Privatleben. Bei der aktuellen "Care-Migration" gilt es, die Prekarisierung zu bekämpfen. Hier die Präsentation von S. Schilliger.

Souverän moderiert anschliessend Beatriz Greuter, Pflegefachfrau und Grossrätin Basel-Stadt, eine Podiumsdiskussion mit Fachleuten im Bildungsbereich und in der Pflegepraxis:

Es sind Gabriela Bolliger, Gabriella Del Fabbro, Barbara Deubelbeiss, Dr. Christian Heering und Daniel Simon.

Ihr Fazit:Die Pflege steht vor neuen und kompelxen Anforderungen. Wegen dem allgemeinen Kostendruck muss vermehrt dafür gekämpft werden, dass zwischenmenschliche Aspekte nicht auf der Strecke bleiben.Denn die Wirksamkeit von Pflege kann niemals rein ökonomisch erfasst werden. Insbesondere die Langzeitpflege braucht mehr Anerkennung.

Nun äussern die Studierenden zusammen mit Barbara Keusch, Lehrerin, ihre Zukunftswünsche:

-ganzheitliche Pflege

-mehr Zeit für eine qualitativ hochstehende Pflege

-Eigenständigkeit der Pflege als Profession

-mehr Anerkennung (auch finanziell)

-Versorgungssicherheit der Bevölkerung

-Förderung der Ausbildung dank attraktiven

Berufs- und Weiterbildungschancen

Nach einem Riesenapplaus rundet Yvonne Ribi den höchst anregenden Abend mit ihrem Fazit ab.

„Der Pflegeberuf ist der schönste Beruf...Doch wie erwähnt ist vieles noch nicht erreicht!"

Hier geht es zur Bildergalerie mit Fotos von Regine Flury:

Hier geht es zum Detailprogramm vom 26. August 2016.

Bei hochsommerlichem strahlend schönen Wetter versammeln sich rund 30 Teilnehmende im Schatten der grossen, alten Bäume in einer prächtigen Parkanlage. Mitten drin steht die prächtige Villa Gauss.

"Die im Jahr 1864 erbaute Villa gehört zu den Prunkstücken Liestals. Erbaut vom Sozialpolitiker und Ständerat Martin Birmann ging sie über an die Familie seiner Tochter und schliesslich an seine Enkelin Julia Gauss.
Die 1901 geborene und hier aufgewachsene Julia war eine für ihre Zeit sehr ungewöhnliche Frau, welche dem damaligen Frauenbild so gar nicht entsprechen wollte. Als „Feministin“ kritisiert, studierte sie anfänglich gegen den Willen ihres Vaters in Genf und Basel. Neben und vor allem nach ihrer langjährigen Tätigkeit am Basler Mädchengymnasium widmete sich die Historikerin der Wissenschaft. Dafür wurde Dr. Julia Gauss als erste Frau mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel geehrt."

An diesem bestens passenden Ort ehrt frauenrechte beider basel die Pionierin Julia Gauss.

Alle Fotos von diesem Event sind von Frantisek Matous.

Zu Beginn richtet Dr. Sabine Pegoraro, Regierungsrätin Basel-Landschaft, ein Grusswort an die Anwesenden.
Sie ist sichtlich erfreut über die Ehrung von Dr. Julia Gauss, welche damals als Kind viel Zeit bei ihren Grosseltern in dieser Villa und dem schönen Park verbracht hatte. Der Kanton als jetzige Eigentümerin bemüht sich, dieses wertvolle Gebäude gut zu erhalten. Gleichzeitig betont Dr. Sabine Pegoraro, dass mit dem neuen Julia Gauss-Weg, welcher nun enthüllt wird, jetzt nach dem Emma Herwegh-Platz beim Bahnhof Liestal endlich eine zweite Frau auf kantonaler Ebene zum Zuge kommt. Denn  im Vergleich dazu tragen bereits 70  Strassen im Kanton Baselland Männernamen!
Mit einem nach ihr benannten  Strassenschild kann eine Person nachhaltig geehrt werden. Sie bleibt damit in Erinnerung.

Marianne Herrera von frbb hat den ganzen Anlass zusammen mit
Frauenorganisationen von Baselland organisiert und moderiert das Programm.

Zuerst erinnert sich Ursula Nakamura-Stoecklin an ihre Jugendzeit, wo sie im familiären Umfeld die Kollegin ihres Vaters bestens  als "Tante Julia" gekannt hat. Die Begegnungen waren immer unglaublich anregend und oft auch sehr heiter.

Ein ähnliches Bild ihrer Patentante entwirft auch Esther Benz. Unvergesslich sind für die vielen, schönen Reisen mit ihrer Gotte
und die vielen besinnlichen jedoch auch oft sehr heiteren Gespräche- Julia Gauss war  immer interesssiert am Wohl der Mitmenschen

Unter stimmungsvollen Harfenklängen der Musikerin Aite Ursa Tinga, geht der Spaziergang durch den Park bis zur verhüllten Strassentafel.

Unter grossem Applaus lüftet Regierungsrätin Dr. Sabine Pegoraro das Tuch über dem Strassenschild.

Es handelt sich dabei auch um ein  Projekt von Prix Promenade. Wie Alexandra Hänggi dazu erläutert, engagiert sich der "14. Juni", eine  Koordination der Frauenorganisationen  im Baselbiet für "Frauennamen im  Strassennetz"...mehr

Foto von links: Dr. S. Pegoraro, E. Benz, M. Herrera, L. Thordai-Schweizer, J. Nüscheler, S. Kubli, U. Nakamura und A. Hänggi.

Später berichtet Sabine Kubli Fürst, Leiterin der Fachstelle Gleichstellung für Frauen und Männer Baselland, über die Geschichte dieses kunsthistorisch wichtigen Bauwerkes, das  vor rund 150 Jahren entstanden ist. Elegant und verspielt sind die Balustraden auf der Frontseite des Gebäudes.
S. Kubli lädt die Teilnehmenden ein zu einer Besichtigung im Innern, wo jetzt das kantonale Personalamt und die Fachstelle Gleichstellung ihre Büros haben.

Zum Ausklang des feierlichen Anlasses geniessen alle den feinen Apéro
im grossen Park.

Weitere Infos zur Pionierin:

In hohem Alter persönlich geschriebener Lebenslauf von Dr. Julia Gauss.

Bibliographie der von Dr. Julia Gauss verfassten Werke.

Hier geht es zum Bericht in der Basler Zeitung.

Hier geht es zum Detailprogramm vom 1. Mai 2016.

Trotz sehr regnerischem Wetter versammeln sich viele Menschen auf dem Barfüsserplatz und hören fasziniert zu, als die Basler Schauspielerin und Regisseurin,
Ursina Greuel, in die Rolle der Dr. Dora-Grob-Schmidt schlüpft.
In ihrer eindrücklichen Rede fragt jene Pionierin für die Frauenrechte:
Welche Rechte fordern wir heute?
Mit ihrer Musikbegleitung stellt die Cellistin Ellen Fallowfield Fragen in den Raum.

Ellen Fallowfield, Cello, und Ursina Greuel zu Beginn des Auftritts.       Foto R. Flury
Ellen Fallowfield, Cello, und Ursina Greuel zu Beginn des Auftritts. Foto R. Flury

"Ich stelle mir vor, ich wäre ein Mann.

Beim Znacht mit Freunden würde ich gefragt:

Bereust Du es nicht manchmal, dass Du keine Kinder hast?

Ich stelle mir vor, ich wäre ein Mann.

Beim Bewerbungsgespräch würde ich gefragt, ob ich Kinder oder andere zeitintensive Hobbies hätte...

Ich stelle mir vor, ich würde als Mann ein wenig mehr verdienen als meine Kollegin...

Ich stelle mir vor, ich wäre ein Mann.

Würde ich mich dafür einsetzen, dass Frauen

gleichberechtigt mit mir sind?..."  so beginnt Ursina Greuel ihre Rede als Dr. Dora Grob-Schmidt...

Hier kommt ein Mitschnitt vom Beginn des Auftritts, aufgenommen von Annemarie Heiniger (1. Film).

Den ganzen frbb Anlass mit der Stimmung auf dem Barfi hat die junge Filmschaffende

Michèle Flury mit ihrer Kamera festgehalten (2. Film).

Von links: Valérie Bolliger, Annemarie Heiniger und Kathrin Zahn
Von links: Valérie Bolliger, Annemarie Heiniger und Kathrin Zahn

Drei frbb Mitglieder erinnern mit ihrem Verkauf von roten Rosen an den „Brot-und-Rosen-Streik“ 1912, wo Frauen in den USA für bessere Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne gekämpft haben.
Trotz dem Nieselregen gelingt es Valérie Bolliger, Annemarie Heiniger und Kathrin Zahn, viele Rosen zu verkaufen. Der Reinerlös geht an Solidar Suisse.

Ist es Zufall, dass später Tonja Zürcher, Grossrätin, auf der Bühne steht und über Frauenstimmrecht und
Feminismus spricht?  Hier ihre kurze Rede

Hier geht es zum Detailprogramm vom 13. März 2016.

SUFFRAGETTE - der genau passende Film zu den beiden
Jubiläen im Jahr 2016!

100 Jahre Vereinigung für Frauenstimmrecht Basel und Umgebung, heute frbb, und
50 Jahre Frauenstimmrecht im Kanton Basel-Stadt.
Die gemeinsame Veranstaltung von frauenrechte beider basel und dem Verein Frauenstimmrecht im Kanton Basel-Stadt findet viel Beachtung.

Foto (von links): Sibylle von Heydebrand, Präsidentin Verein 50 Jahre Frauenstimmrecht im Kanton Basel-Stadt, und Ursula Nakamura, Präsidentin von frauenrechte beider basel

Im Anschluss an den Film
"Vom Frauenstimmrecht damals
zur politischen Partizipation heute"

Prof. em. Georg Kreis, Universität Basel, im Gespräch mit

Maya Graf, Nationalrätin und Co-Präsidentin von alliance f und
Prof. Andrea Maihofer, Leiterin Zentrum Gender Studies Unviersität Basel

Foto von links: A.Maihofer, G. Kreis und M.Graf
Hier geht es zur Bildergalerie mit Fotos von Regine Flury.

Hier geht es zum Detailprogramm vom 8. März 2016.

8. März 2016

LAUT! WOLF.PUPPE.MEERJUNGFRAU

Das war das genau passende Theaterstück zum internationalen Frauentag.
Genial, wie diese drei ganz jungen Schauspielerinnen uns alle mitgenommen haben in ihre Welt, ihre Gedanken, kritischen Überlegungen, ihre Suche nach Wahrheit, ihre Hoffnungen und ihren unglaublich starken Mut, die Zukunft mit zu gestalten!
Die zahlreichen Teilnehmenden an diesem unvergesslichen Abend waren begeistert. Denn dieses Stück hat alle innerlich berührt - Lebensfragen, welche sich alle Menschen ob jung oder alt immer weider stellen.
Valérie Bolliger hat in ihrer Begrüssung auf den internationalen Frauentag hingewiesen, denn sie war damals die Initiantin der "Aktion 8. März Basel-Stadt". Dieser Verein wurde jetzt aufgelöst. frbb hofft, dass der 8. März in anderer Form  weiter leben wird.

Hier geht es zum Detailprogramm vom 3. Feb.2016.

 3. Februar 2016
Zum Auftakt eine Medienkonferenz und anschliessend der erste Jubiläumsanlass

zur "Pionierin Dr. Georgine Gerhard"

1916 waren die Gründerinnen der Vereinigung für Frauenstimmrecht Basel und Umgebung tatsächlich am Puls der Zeit.
Denn überall in Europa hatten gegen Ende des 19. Jahrhunderts fortschrittliche Frauen und
verständnisvolle Männer das Stimm‐ und Wahlrecht für beide Geschlechter gefordert.
In Zürich wurde 1909 der Schweizerische Verband für Frauenstimmrecht gegründet. Mit dabei waren Vereine aus dem Welschland sowie den Kantonen Bern und Zürich.
Auch in Basel war dies ein Thema. Es gab intensive Kontakte mit Frauenrechtlerinnen in Grossbritannien, den sog. Suffragetten. Insbesondere die junge Lehrerin Georgine Gerhard war begeistert von Emmeline Pankhurst und ihrem entschlossenen Kampf fürs Frauenstimmrecht.
Wenn jene zutiefst überzeugten Frauen trotz allen Widerständen ihr Ziel erreichen konnten, sollte dies doch auch in Basel möglich sein… Hier geht es zu den Texten in der Medienmappe.

An mehreren Orten im Schulhaus hatten die Fachfrauen der Mediothek interessante Vitrinen zur Geschichte der Frauenrechte und zu Frauenliteratur weltweit gestaltet.
Auf Stellwänden erinnerten die  Lehrerinnen im naturwissenschaftlichen Bereich an sehr bedeutende  Pionierinnen in Physik und Chemie: Maria Sklodowska-Curie, Lise Meitner, Rosalind Franklin und Christiane Nüsslein-Volhard.
Wie steht es mit den Frauen als Nobelpreisträgerinnen? In allen Disziplinen haben sie Beachtliches geleistet. Hier sind sie auf einer anschaulichen Timeline präsentiert.

Anschliessend an die Medienkonferenz hatte das Gymnasium Leonhard frauenrechte beider basel und weitere Gäste zum ersten Jubiläumsevent in der gut besuchten Aula eingeladen.

Die Koordination und Begleitung durch das festliche Programm hatten Rainer Vogler, Lehrer am Gymnasium, und Annemarie Heiniger frbb übernommen.

 Unglaublich - gleich zu Beginn traten Schüler und Schülerinnen der Klasse 3b auf und sangen das
Lied der damaligen englischen Kämpferinnen fürs Frauenstimmrecht, den sog. Suffragetten!
Ethel Smith hatte dies 1910 komponiert.
Hier das Bild des Chors und die Tonaufnahme vom March of Women  der Basellandschaftlichen Zeitung. Der Originaltext wurde von Rony Maguire, Schüler,  ins Deutsche übersetzt.

 "Ich begrüsse Sie, indem ich Sie in die Augen einiger junger Frauen blicken lasse, die vor gut 110 Jahren hier auf dem Kohlenberg zur Schule gegangen sind.

Ich lasse sie für Sekunden aus der Versunkenheit eines Fotoalbums auferstehen, das vor Kurzem in einem Kellerabteil der Dépendence gefunden worden ist. Es enthält Fotografien des Schülerinnen-Jahrgangs 1904/05, aufgenommen in unserer Vorgängerschule, der „Unteren & Oberen Töchterschule“.
Mit diesen Worten begann Rektor Roger Morger seine feierliche Begrüssung.

"100 Jahre am Puls der Zeit ‐ 100 Jahre frauenrechte beider basel – genial, dass es diese Organisation heute noch gibt. Es ist nämlich die einzige verbliebene gesamtschweizerische unabhängige feministische Frauenorganisation.." Damit begann die Einführung von Annemarie Heiniger über das Leben und Wirken von Georgine Gerhard, einer Frauenstimmrechtspionierin.

 

Medien:

Basellandschaftlichen Zeitung.

Frauenstimmrecht - Seit 50 Jahren dürfen die Baslerinnen abstimmen
Nicht immer laut, dafür beharrlich!
...die erste Präsidentin des Vereins war Georgine Gerhard. Die Lehrerin war 1886 in Basel geboren und kämpfte bis zu ihrem Tod im Jahr 1971 für die Rechte der Frauen. In England hatte sie den Kampfgeist der britischen Suffragetten kennen gelernt...Dies die Einleitung der doppelseitigen

Basler Zeitung.

Am Tag, als die Lehrerinnen streikten
"frauenrechte beider basel" feiert 100-Jahr-Jubiläum"